Zu FUSS und mit dem PACKRAFT durch PATAGONIEN
Start: 09.11.21 in Frutillar (Chile)
Ziel: 27.02.23 in Punta Arenas
Dauer: 8 Monate (reine Wanderzeit)
Streckenlänge gesamt: ca. 3000 Kilometer
Davon auf dem Wasser: ca. 1000 Kilometer
WER BIN ICH?
Eigentlich bin ich Lehrer für Sport, Geografie und Deutsch als Zweitsprache. Und eigentlich bin ich auch Abenteurer.
WARUM BIN ICH NICHT EINFACH BEIDES?
Neben meiner Tätigkeit als Pädagoge halte ich Vorträge über meine Reisen, plane spannende Projekte in nah und fern und leite erlebnispädagogische Ferienlager.
WAS IST MEINE VISION?
Ich möchte das tun, was mich glücklich macht. Ich liebe es, durch unbesiedelte in Gegenden wandern, über glasklare Flüssen paddeln und Menschen zu treffen, die andere Lebensentwürfe und Sichtweisen haben, als ich.
Außerhalb unserer Komfortzone beginnt das Abenteuer. Ich bin überzeugt davon, dass wir nur das schützen können, was wir auch kennen. Auf meinen Touren tauche ich intensiv in Landschaften in nah & fern ein. Gern nehme ich dich mit.
Einige meiner schönsten Touren:
- 3000 km zu Fuß und mit dem Packraft durch Patagonien
- 1000 km zu Fuß mit Rucksack und Zelt durch diverse Nationalparks und Landschaftsschutzgebiete Südamerikas (2017)
- Überquerung der Alpen mit dem Rad und zu Fuß (L1)
- Wintertour auf dem Kungsleden (Schweden) per Ski
- 2500 km lange Radtour durch Skandinavien
- Wanderungen im Altaigebirge (Russland/Mongolei)
- Umrundung von Taiwan mit dem Fahrrad
- Radtour von Jena nach Hamburg mit Schulkindern
PADDLEGONIA - von der Idee zum Projekt
Patagonien hat mich schon von klein auf fasziniert. 2017 hatte ich die Gelegenheit, das Gebiet ganz im Süden Lateinamerikas in einem Zeitraum von 5 Monaten genauer kennenzulernen. In dieser Zeit arbeitete ich in verschiedenen sozialen Projekten und unternahm ausgedehnte Wanderungen in den zahlreichen Nationalparks der Anden. Die Erlebnisse in der Natur haben mich schlichtweg überwältigt. Immer wieder habe ich mich während der Touren gefragt, wie es wäre, nicht zum Ausgangspunkt zurückzukehren, sondern das nächste Tal und übernächste Tal zu erkunden und wie genial es wäre, wenn ich jetzt ein Boot dabei hätte...
- Zurück in Deutschland stellte ich fest, dass ich nicht der Einzige verrückte Mensch mit dieser Idee bin. Im Internet fand ich ein Streckennetz verschiedenster Routen in Patagonien, die sich beliebig zu einer Weitwanderung zusammenpuzzeln lassen. Das Streckennetz beginnt in Santiago und endet am südlichsten Zipfel Feuerlands. Mein Interesse war sofort geweckt. Dieser sog. ‘Greater Patagonia Trail’ wurde vom Deutschen Jan Dudeck gegründet und ist das Werk von tausenden Stunden ehrenamtlichen Engagements. Vielen Dank an dieser Stelle für deine akribische Arbeit!
Schnell wurde mir klar, dass dieses Abenteuer alle vorherigen Unternehmungen weit in den Schatten stellen würde. Die Navigation erfolgt mittels GPS Geräts, die Route führt oft querfeldein, zum Teil sogar durch dichten Regenwald, über Seen, Flüsse und Fjorde. Es ist kein Wanderweg!
Ich brauchte zu aller erst ein Boot und nahm Kontakt zum Dresdner Bootsbauer Anfibio auf. Die Beratung war super und ich bekam zudem einen großzügigen Rabatt auf meinen Großeinkauf (siehe Packliste). Spätestens ab jetzt gab es für mich kein Zurück mehr.
Ich bestellte ultraleichte Wanderkleidung, einen Quilt aus Kunstfaserdaune, ein sturmsicheres Zelt, eine minimalistische Isomatte, ein neues Handy, einen Titan-Kochtopf, ein extrem robustes GPS Gerät und vieles vieles mehr. Ich bastelte (Hobo-Ofen, Angel, Windfang, Befestigungen, usw.) und suchte nächtelang auf Google Earth nach Lebensmittelgeschäften irgendwo in der Pampa.
In mir kam der Wunsch auf, die Kinder in entlegenen Gebieten Patagoniens zu besuchen. Ich wollte ihnen mit Bildern und Geschichten die einzigartige Schönheit ihres Landes vor Augen führen. Oder soll ich es zumindest versuchen? Na klar. Es gibt nichts zu verlieren. Also intensivierte ich meinen Spanischunterricht und drehte gemeinsam mit Tim Schorcht und Paul Funke einen Kurzfilm, in dem ich mich und mein Vorhaben als Werbung für die Schulen dokumentierte.
Lange war unklar, ob ich meine Reise aufgrund der aktuellen Corona-Situation überhaupt antreten kann. Chiles Grenzen waren noch bis Oktober geschlossen. Als die Nachricht der Grenzöffnung kam, war ich einer der ersten, der einen Flug buchte und quälte mich durch den Dschungel an Einreisebestimmungen.
Und jetzt bin ich hier! Liege auf meinem Bett im 21. Stock in einem Hochhaus in Santiago und warte auf das Ende der obligatorischen Quarantäne. Mein Traum wird wahr! In wenigen Tagen starte ich auf meine Wanderung! Tatsächlich kann ich es gerade selbst kaum glauben.
Ich danke in allererster Linie meiner gesamten Familie für die immense Unterstützung. Ohne Tim hätte ich keine Internetseite und auch keinen Film für die Kids, ohne Tamino keine Angel und ohne meine Eltern und Großeltern kein Geld. Kein unwesentlicher Punkt. Und ohne meine Freunde hätte ich keine Freunde. Spaß beiseite, aber ihr seid die Besten! Und ja, ich passe auf mich auf.
Genug der Vorrede, jetzt geht es los!
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Dieses Video ist primär für die Schulen Südamerikas gedacht, weshalb ich darin Spanisch spreche. Englische Untertitel sind jedoch vorhanden!